Zugegeben, ein Auto ist finanziell gesehen nicht unbedingt das Frugalistischste was ich besitze. Gerade erst habe ich eine Rechnung sowie einen Kostenvoranschlag von der Werkstatt bekommen. 1600€ in total. Oh man. Wann man das mal hochrechnet auf ein Jahr, sind das schon 133€ im Monat. Plus die Abschreibung des Kaufpreises (Anm.: Das Auto war ein Geschenk zu meinem 18. Geburtstag). Da kämen, bei 15 Jahren Nutzung noch 83€ im Monat dazu. Diese erreiche ich jedoch erst in drei Jahren, d. h. aktuell lägen wir noch höher, nämlich bei 104€ im Monat. Muss ich natürlich nicht mit einberechnen, wollte ich trotzdem gerne aufzeigen. Ich trage die Kosten für Versicherung, Steuern, Instandhaltung, Benzin und Parkausweis. Habe ich noch nie monatlich ausgerechnet und werde ich auch nicht.

 

Kein Auto ist auch keine Lösung

60 km Fahrtweg habe ich täglich zu und von meiner Arbeit. Mit der Bahn würde mich eine Einzelfahrt 5,40€ kosten und zwischen 20 und 30 Minuten dauern. Vom Hauptbahnhof zum Hauptbahnhof. Ein Monatsticket kostet um die 120€. Zu Fuß zum Bahnhof von mir aus: ca. 15 – 20 Minuten. Mit dem Rad: ca. 7 Minuten, plus Rad noch anschließen 3 Minuten. Am Zielort wären es dann ca. 11 Minuten Laufen. Insgesamt also eine Dauer von 40 bis 50 Minuten. Fahrzeit mit dem Auto von Tür zu Tür: 25 Minuten, wenn keine Baustelle ist. Inklusive warmer Hintern im Winter (I love Sitzheizung!) und cool down im Sommer dank Klimaautomatik.

 

Was denn nun?

Selbstverständlich weiß ich um die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit, Kosteneinsparung und ich bin ein Auto-Fan. Mein Leben ist dadurch einfacher. Große Reisen tätige ich gerne mit der Bahn, doch die täglichen Wege sind für mich mit dem Auto leichter zu erledigen. Vermutlich wäre das etwas anderes, wenn ich in der Stadt arbeiten würde, wo ich wohne. Ich könnte dann TeilAuto oder sowas nutzen, um meine Eltern zu besuchen und Erledigungen zu machen. Für mich ist der Gewinn an Zeit auch Geld. Und dadurch, dass ich recht bequem bin, hat mir das Auto auch immer berufliche Perspektiven eröffnet. Vermutlich hätte ich einige Dinge anders gemacht, wenn ich kein Auto gehabt hätte.

Mal sehen, was nach diesem Auto passiert. Eventuell bin ich dann bereit für ein autofreieres Leben.

Was meint ihr dazu? Habt ihr ein Auto? Habt ihr vielleicht keins mehr? Warum oder warum nicht?
Ich freue mich auf euren Input!