Ich denke oft über meinen Alltag: „Naja, es ist jetzt mal kurz stressig und dann wird es wieder entspannter.“ Doch Pustekuchen. Nüscht is. Das Jahr begann, es war stressig. Nur im Kreis gedreht. Kurz drauf: Corona. Und damit kam, zumindest für mich, eine Zäsur. Ein Einschnitt. Stopp. Und ich bin ausgestiegen, hab mich umgeschaut und Neues entdeckt, meine Interessen erweitert und Luft geholt.

 

Kreisel dreh‘ dich!

Dann ging es weiter, die Schule ging wieder los, kurze Zeit war es anders, und dann, wieder Schwung holen. Fahrt aufnehmen. Neuer Hund, viel Unterricht und Vorbereitung, nebenbei unsere Hochzeit. Tolle, positive Erlebnisse, Freude, Emotionen und doch kein Anhalten in Sicht. Jetzt, nach der ersten Etappe des neuen Schuljahres ist meine Bilanz so, wie ich sie aktuell von vielen höre: Es ist einfach zu viel los. Die Menschen sind am Limit. Keiner hat mehr Bock.

 

More is less?

In der Schule gibt es jetzt den Ansatz, Arbeitsleistungen zu reduzieren. Wir sollen als Kollegium überlegen, was man von den Aufgaben, die wir als Lehrer haben, weglassen kann. Und genau das ist es, was ich auch auf meinen Alltag anwenden möchte. Die essentiellen Dinge filtern und weniger tun. Eine andere Herangehensweise zu finden, um nicht immer wieder aus einem D-Zug auf mein Leben zu schauen und mich manchmal erst am späten Nachmittag mal zu besinnen, sondern mehr dabei sein.

Nur wie?

 

Ich hab mir überlegt, ich les erstmal ein Buch. Ist ja immer gut und kann ungemein hilfreich sein. Erstmal ne Basis haben, irgendwas, an dem ich mich langhangeln kann. Entschieden habe ich mich für Greg McKeowns Buch Essentialismus: Die konsequente Suche nach Weniger. (externer Link) Im Buch geht es u.a. darum, rauszufinden was einem wirklich wichtig ist, warum man sich überarbeitet fühlt und dabei nicht unbedingt produktiv ist. Zudem gibt‘s Tipps, wie man sinnvoll und charmant „nein“ sagen kann. Eine Übung, die auf jeden Fall für mich ist!

Die nächsten Schritte wären dann sowas wie: meinen Alltag anders zu strukturieren (keine Ahnung wie!) und die Achtsamkeit nochmal zurückholen (Never stop trying!). So oder so ähnlich. Keine Ahnung, ich werd‘s euch wissen lassen!

 

Slow living steht auf jeden Fall auf dem Plan! Passt ja auch top zu Frugalismus!

 

Wie ist die aktuelle Situation bei euch? Geht es euch ähnlich oder ganz anders? Und: Habt ihr vielleicht DEN einen Buch-/Youtube-/Instagram-Tipp zum Thema für mich? 

 

Kreisel mit Blumen und Kaffee

Das ist so bildlich das Gefühl, was ich gern erzeugen möchte. Schön hyggelig und gemütlich.