Gestern habe ich mit meinem Freund genau darüber gewitzelt. Wir sind seit Kurzem stolze Dackelbesitzer. Noch ist die Dame jung und knackig, doch: Who knows? Wir haben uns schon länger darüber unterhalten, ob wir bei diesem Hund nicht eine Kranken- oder mindestens eine OP-Versicherung abschließen wollen. Meine (unsere) letzte Hündin hatte Diabetes und es war am Ende echt ne Heidensumme an Geld. Ich habe es – aus Gründen – nie hochgerechnet.

So, die Fixen unter euch kommen jetzt natürlich gleich und meinen:“ Elisa, Diabetes ist ja nun keine OP und somit eh nicht mitversichert.“ Habt ihr Recht. Aber eine komplette Krankenversicherung für das Dackelige wäre NOCH teurer.
Ein Argument mehr, vielleicht in Erwägung zu ziehen, dem Hund einen ETF-Sparplan ans Hinterbeinchen zu binden?

Gut, Laber-Rhabarber beiseite und los geht’s mit den hard facts:

Ich habe mal meine bzw. des Dackels Daten bei diesem gängigen Vergleichsportal (externer Link) in die Suchmaske gehauen und die Tarife mit den Bestleistungen gewählt, denn dafür würde ich mich auch im real life entscheiden.

 

Versicherung 1*1

Versicherung 2*1

Versicherung 3*1

Sparplan

(ETF: S&P 500,

ang. Rendite: 4,07%)

Im Monat

18,90 €

25,00 €

17,43 €

25 €

Nach 3 Jahren

680,40 €

900 €

627,48 €

975,27 €

 

Kostenanpassung*2

20,90 € (ab 3 Jahre)

Nach 8 Jahren

2150,40 €

2400 €

1673,28 €

2.883,96

Kostenanpassung*2

26,90 € (ab 5 Jahre)

Nach 11 Jahren

3118,80 €

3300 €

2300,76 €

4.225,88 €

 

*1 Von einem Selbstbehalt konnte ich hier nichts lesen. Ggf. würde das die Versicherung etwas günstiger machen.
*2 Es ist bei einigen Versicherern üblich, dass die Kosten mit dem Hundealter steigen.

Das sind nun ganz interessante Zahlen. Natürlich ist das hier nur exemplarisch und ich habe weder die Inflation, noch die Kosten für das Depot mit einberechnet. Mir geht’s auch eher um die Perspektive. Bleibt der Hund gesund, bis er 8 Jahre alt ist, haben wir auf jeden Fall schon gut was gespart, das gehört dann uns, wenn es ihr gut geht. Andererseits können natürlich teure Operationen nötig sein, die hohe Folgekosten nach sich ziehen. Dann ist wiederum eine Versicherung sinnvoll, da diese natürlich auch die 4.225€ übersteigen könnten. Könnten. KÖNNTEN. Denn am Ende, möchte ich nochmal betonen, kosten auch andere Hundekrankheiten Geld.

Ein weiterer Aspekt ist, wo mein Depot steht, wenn die OP nötig und das Geld nicht sofort liquide ist. An dieser Stelle könnten wir entscheiden, es erstmal vorzustrecken wenn die Kurse niedrig sind, denn wir verdienen beide Geld und es gibt einen Notgroschen. Das könnten wir dann später vom Depot ausgleichen.

Und: Nicht jede Versicherung deckt alles ab. Die einen bezahlen die Physio nach der OP, die anderen nicht, die nächsten nur für 14 Tage. Die eine Versicherung zahlt ne Prothese, die andere nicht, usw.

Alles in allem: Ich denke, es wird relativ schnell klar, wieso es eine reine RISIKO-Versicherung ist, ne? Ich bin nach diesem Vergleich ehrlich gesagt ein wenig überzeugter vom Hunde-Depot.

Und jetzt an euch Frugalist:innen und Nicht-Frugalist:innen: Her mit eurer Meinung!

Bin ich einfach nur total bekloppt, überhaupt darüber nachzudenken? Habe ich was übersehen? Ergibt das einen Sinn?

 

Quellen: Sparplan fiktiv berechnet mit https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/anlegen/sparen-mit-etfs/etf-sparplanrechner?switchLocale=y&siteEntryPassthrough=true

Versicherungen über CHECK24 mit folgenden Daten:
Nur OP-Schutz
Reinrassig, Kurzhaardackel, 12 Wochen – 1 Jahr, Kennzeichnung vorhanden: ja.