Meine Frugalismus-Definition

 

Zunächst grundlegend: Frugalisten sind Menschen, die das Hamsterrad des Jobs hinter sich lassen wollen. Menschen, die von ihrem angesparten und investierten Vermögen leben, um unabhängig von einem Einkommen zu sein. Das bedeutet, sie leben von Ihren Ersparnissen und Investments (Zinsen, Dividenden, Immobilien, andere Wertsteigerungen, etc.).

Grob zusammengefasst kann man das so sagen. Wie bei vielen Dingen im Leben gibt es für jeden Menschen eine andere Auslegung dieser Bewegung. Deshalb erzähle ich dir hier von meinem Ansatz. Zudem geht es auch darum, ein erfülltes Leben zu leben. Dies rückt leider im öffentlichen Diskurs immer wieder in den Hintergrund.

Mehr (vom) Leben.

Frugalismus ist für mich der Weg zum Ziel. Was ist das Ziel? Das Ziel ist, ein Leben zu leben, das mich erfüllt.

Ich suche nach dem Zustand, in dem ich selbst Entscheidungen treffen kann: Wann stehe ich morgens auf? Wann fahre ich in den Urlaub? Mit wem möchte ich zusammenarbeiten? Wo möchte ich wohnen? Grundlegende Entscheidungen also. Was nicht bedeutet, dass ich nicht jetzt auch schon viele Dinge selbst entscheiden kann. Und ich weiß, dass allein das schon ein Privileg ist. Trotzdem denke ich: Da geht noch was.

Immer wieder wünsche ich mir neben meinem Job die Möglichkeit, Neues zu lernen. Allerdings stelle ich häufig fest, dass es dafür neben Zeit eben auch Platz im Hirn und Energie braucht. Durch meine Vollzeitstelle bleibt davon leider nicht immer so viel übrig, wie ich mir wünsche. Ich bin gerne Lehrer und gerne Mensch – und zwar ein sehr neugieriger und aktiver, der noch viel mitnehmen will!

Finanzielle Freiheit erreichen?

Am Ende ist das, worüber ich hier schreibe, etwas sehr Grundlegendes. Haben wir nicht alle den Wunsch, ein erfülltes Leben zu leben? Und erreiche ich diese Fülle erst, wenn ich finanzielle Freiheit leben kann? Ist nicht (finanzielle) Freiheit für jeden etwas anderes? Logisch! Deshalb geht es mir auch darum, den Weg dorthin zu jeder Zeit schon als THE BEST zu gestalten. Eher so eine Art langsame FI (Financial Independence).

Ich habe kein festgesetztes Alter. Keinen festen Betrag. Bisher. Ich kann mir wunderbar vorstellen, immer in kleinen Jobs weiter zu arbeiten. Vielleicht könnte man es als part-time FIRE bezeichnen… who knows? Der Moment ist mindestens genauso wichtig wie das Ziel. Folglich ist der Weg mein Ziel.

Zusammengefasst: Ich habe über den Frugalismus gelernt, dass ich nicht erst warten muss, bis ich die finanzielle Unabhängigkeit erreiche, sondern jederzeit ein gutes Leben führen kann. Ja, ja, ich weiß das klingt kitschig, ist aber so.

Da ich so vielseitig interessiert bin und am liebsten alles gleichzeitig machen möchte, was mich interessiert, war das Konzept von FIRE und Frugalismus eines, das mich sofort angesprochen hat. Denn ich möchte mehr mit meinem Leben tun, als nur einen einzigen Job bis zur Rente auszuüben.

In diesem Sinne: Valar frugalis (yes, absoluter GoT-Anhänger!)